Home Feste & Märkte & Messen & Infos “Festliche Tage Alter Musik” 23. + 24.9. 2023 – Schlosskonzerte Bad Krozingen

“Festliche Tage Alter Musik” 23. + 24.9. 2023 – Schlosskonzerte Bad Krozingen

by Brigitte Matt-Brassel

Festliche Tage Alter Musik

Festliche Tage Alter Musik 

Samstag, 23. September 2023, 17 Uhr

 “Nannette Streicher – eine Powerfrau”

Es spielen: Christine Schornsheim, Sofya Gandilyan und Natalia Lentas auf drei Fortepiani der Sammlung Neumeyer-Junghanns-Tracey.

Dass ein Vater im ausgehenden 18. Jahrhundert seine Tochter im Klavierbau unterweist, musikalisch fördert und fordert, muss man wohl eher als Ausnahme betrachten. Dem Umstand, dass Johann Andreas Stein dies für seine Tochter tat, verdanken wir unter anderem diesem wunderbaren Flügel, der in diesem Konzert zu hören sein wird.
Nannette Streicher, geb. Stein trat als Pianistin auf, übernahm nach dem Tod ihres Vaters seine Klavierbauwerkstatt, gehörte zu den besten und berühmtesten Klavierbauer*innen ihrer Zeit und veranstaltete gemeinsam mit ihrem Ehemann Johann Andreas Streicher Konzerte im eigenen Klaviersalon.
Ganz nebenbei führte sie auch noch den Haushalt des jungen Ludwig van Beethoven.
Von ihm sind in diesem Konzert ebenso Werke zu hören wie von ihrer engen Freundin Anna (Nannette) von Schaden, ihrem Lehrer Antonio Rosetti, Anton Eberl und Franz Xaver Sterkel. Eine selten gespielte Sonate für 3 Claviere von Ignaz Franz von Beecke, einem engen Freund ihres Vaters, stellt einen ganz besonderen Höhepunkt in diesem Programm dar.

 

Festliche Tage Alter Musik 

Sonntag, 24. September 2023, 17 Uhr

“Ich lebe bei Tage voll Glauben und Mut und sterbe die Nächte in heiliger Glut”

 

Es singt die Mezzosopranistin Coline Dutilleul, begleitet am Fortepiano von Johann André Stein (Augsburg 1790) von Aline Zylberajch

Das Leben vieler Künstlerinnen war auch im 18./19. Jahrhundert eine Art Kampf, ein alltägliches Streben um eine Anerkennung ihrer geistigen und persönlichen Wesen. Ihr Talent entfaltete sich in der Musik oft zu den schönsten Gedichten.
Das rührende Schicksal berühmter Frauen, seien sie historisch oder mythologisch, hat wiederum manche Komponisten zu großartigen Werken inspiriert. 

Die Festlichen Tage Alter Musik widmen sich Liedern von Juliane & Louise Reichardt sowie Kantaten von Jan Ladislav Dussek „La Mort de Marie-Antoinette“ & Joseph Haydn „Arianna a Naxos“

Karten für die “Festliche Tage Alter Musik”:
im Vorverkauf in der Tourist-Info Bad Krozingen,
in der Buchhandlung Pfister sowie beim BZ-Kartenservice
oder unter 
www.reservix.de 

25 €, 22 € (Kurgäste und Fördermitglieder),
9 € (Schüler*innen und Student*innen) 

Schlossfest und weiteres Programm der Schlosskonzerte

Traditionelles Schlossfest im malerischen Schlosspark am 10.9. 2023

 Sonntag,  10.9., ab 11.30 Uhr, Schlosspark

Programm:

  • 11.30 Uhr Frühschoppen mit dem Biengener Musikverein.
  • ab 12 Uhr Bewirtung mit Badischem Essen, Kaffee und Kuchen, Weinbrunnen und Kaltgetränken
  • 13 und 14 Uhr: Badische Dixieland Band
  • 14:30 – 16 Uhr Calypso Band mit Tanzbühne
  • 16 bis 17 Uhr Swingmusik und Evergreens mit Philipp Moehrke, Shana Moehrke, Patrick Moser, Dario Moehrke und Mario Moser aus Bad Krozingen
  • 17 bis 20:30 Uhr Calypso Band mit Tanzbühne
  • Ab ca. 20:30 Uhr- bei Eintritt der Dämmerung Open-Air-Kino mit dem JOKI-Verein mit stimmungsvoller Illuminierung des Schlossparks.
    • – Der Klavierspieler vom Gare du Nord (1,45 h)

Ergänzt wird das Programm durch Führungen in der Sammlung Historischer Tasteninstrumente Neumeyer-Junghanns-Tracey im Schloss Bad Krozingen zwischen 15 und 17 Uhr. Der ART-Verein Bad Krozingen lädt die jüngsten Besucher*innen  zum kreativen Gestalten mit Ton ein.

Im malerischen Schlosspark Bad Krozingen findet das traditionelle Schlossfest statt. Foto: Bad-Krozingen

Führung im Schlosspark 
Eine weitere Attraktion ist die im Schloßpark startende Stadtführung mit Ellen Wagner.
Die zertifizierte Gästeführerin erzählt bei ihrer kleinen Zeitreise
Interessantes über die Stadt und besucht geschichtliche Orte. Der informative und kurzweilige Rundgang endet wieder im Schloßpark, wo für Interessierte noch ein kurzer Besuch in der Sammlung historischer Tasteninstrumente im Schloss möglich ist.

Veranstalter ist der Verkehrsverein Bad Krozingen. 

Lesung und Gespräch mit Jan Philipp Reemtsma am 29.9. 2023

Freitag, 29.9., 19:30 Uhr, Schloss Bad Krozingen
in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Pfister

Jan Philipp Reemtsma und Christoph Martin Wieland, Erfinder der Weimarer Klassik
Moderation: Gerwig Epkes 

Jan Philipp Reemtsma hat eine grandiose Biografie über Christoph Martin Wieland (1733-1813) geschrieben.
C.M. Wieland erfand die „Weimarer Klassik“. Goethe & Schiller werden immer genannt. Aber C.M. Wieland geriet in Vergessenheit. Dabei war er der wohl vielseitigste, produktivste Literat und politische Beobachter seiner Zeit. 
Mit C.M. Weiland beginnt die moderne deutsche Literatur. Viele Wortschöpfungen und Redewendungen Wielands werden heute wie selbstverständlich gesagt, ohne den Urheber zu kennen.

Im Schloss Bad Krozingen liest Jan Philipp Reemtma aus seiner Biografie zu Christoph Martin Wieland.

Christoph Martin Wieland gehört zur deutschen Literatur wie Goethe, Schiller, Lessing …
Lesung und Gespräch werden musikalisch begleitet auf einem Instrument der Sammlung historischer  Tasteninstrumente.

"Scarlatti & Beyond"- Konzert im Rahmen des Markgräfler Musikherbstes am 30.9. 2023

Samstag, 30.9., 17 Uhr, Schloss Bad Krozingen

“Scarlatti & Beyond”
Irene González Roldàn, Cembalo

Preisträgerin Bach-Wettbewerb 2022 – Sonderpreis der Jury

Unter den Komponisten, die im XVIII. Jahrhundert in Spanien tätig waren, ragt die Figur von Domenico Scarlatti (1685-1757) sicherlich heraus.  Geboren in Neapel, verbrachte er fast die Hälfte seines Lebens auf der iberischen Halbinsel im Dienst des spanischen Hofes. Seine Stellung als Cembalo-Lehrer der Prinzessin – und späteren Königin – María Bárbara de Braganza, der Frau Ferdinands VI., führte zur Komposition von 555 außerordentlich vielfältigen Cembalosonaten, die zum unverzichtbaren Bestandteil des Repertoires jedes modernen Cembalisten geworden sind. Während seines langen Aufenthalts in Spanien entwickelte Scarlatti eine einzigartige kompositorische Sprache für das Cembalo, die auf Elementen wie der zweistimmigen Sonate, der Erforschung der technischen Möglichkeiten des Instruments, der häufigen Wiederholung von harmonischen und melodischen Formeln sowie auf dem Einfluss der iberischen Folklore beruht.  Diese Merkmale schaffen einen unverwechselbaren Stil, der von vielen Zeitgenossen Scarlattis geteilt wurde, obwohl die Beiträge anderer Autoren zu diesem spanischen Stil oft übersehen werden, ebenso wie die Qualität ihrer Produktion.

 

Irene Roldàn ist am 30.9. am Cembalo zu erleben. Foto: Luis Ollero

Im Programm soll die Beziehung zwischen Scarlatti und vier spanischen Komponisten seiner Zeit verdeutlicht werden: Sebastián de Albero, Antonio Soler, José de Nebra und Félix Máximo López. Die Auswahl der Stücke soll den Wert dieses Repertoires aufzeigen und beweisen, dass diese Komponisten & Autoren die Anerkennung verdienen, welche bis heute ausschließlich Scarlatti zukommt.

Karten:
Vorverkauf:  Tourist-Info, in der Buchhandlung Pfister sowie beim BZ-Kartenservice oder unter www.reservix.de 

Eintrittskarten zum Preis von 25 €, 22 € (Kurgäste und Fördermitglieder),
9 € (Schüler*innen und Student*innen) 

"Dichterinnenliebe" - Liederabend

Sonntag, 29.10., 17 Uhr, Schloss Bad Krozingen

“Dichterinnenliebe”
Ulrike Malotta, Mezzosopran
Flóra Fábri, Hammerflügel (
von Johann Baptist Streicher & Sohn Opus 6298)

Werke: 
Clara und Robert Schumann, 
Annette von Droste-Hülshoff

Starke Frauen – das Motto dieser Saison – wird in dem
Liederabend von verschiedenen Seiten betrachtet: Machtpositionen und Stärke im Erleiden von vielen Schicksalsschlägen zeichnen historische Gestalten wie Maria Stuart oder die Königin Elisabeth von England aus.
Auch für überaus begabte Künstlerinnen des 18. bzw.19. Jahrhunderts war es eine Seltenheit und nahezu unmöglich, sich als hauptberufliche Komponistin / Schriftstellerin wie Clara Schumann und Annette von Droste-Hülshoff zu etablieren. Der Titel „Dichterinnenliebe“ ist
zudem eine Referenz an Robert Schumann, dessen Figur mit den beiden letztgenannten Frauen, mit Clara natürlich ganz besonders eng verbunden war.
In seinem Zyklus „Frauenliebe und -leben“ auf Texte aus dem 1830 erschienenen Gedichtzyklus von Adelbert von Chamisso, wird ein Frauenbild beschworen, das man heute durchaus kritisch hinterfragen kann. Allerdings strahlt die einzigartig schöne Musik dieser Lieder einen Reichtum an Emotionen aus, der wiederum als Stärke der porträtierten Frau, dem lyrischen Ich, betrachtet werden kann.

"Frédéric Chopin - George Sand: Ein Winter auf Mallorca"

Freitag, 10.11., 19.30 Uhr, Schloss Bad Krozingen

Pierre Goy, Hammerflügel (Pleyel, Paris 1851)
Jasmin Busch, Lesung

Werke: 

„Die Préludes von Chopin sind Kompositionen einer ganz besonderen Art. Sie sind nicht nur, wie der Titel vermuten lassen könnte, Stücke, die als Einleitung zu anderen Stücken gespielt werden, sondern poetische Präludien, ähnlich denen eines großen zeitgenössischen Dichters [Lamartine], die die Seele in goldene Träume wiegen und sie zu idealen Regionen erheben. Die Arbeit und das Wissen, die in diesen Préludes stecken, sind in ihrer Vielfalt bewundernswert, aber nur bei genauer Betrachtung zu erkennen. Alles scheint aus dem ersten Entwurf, aus dem Schwung, aus dem plötzlichen Kommen. Sie haben die freie und große Gangart, die die Werke des Genies kennzeichnet.“ Liszt, Revue et Gazette musicale de Paris, VIII (2. Mai 1842), S. 246.

Man könnte nicht besser definieren, was die Préludes sind, die wie ein Mikrokosmos von Chopins Kunst erklingen.
Wilhelm von Lenz, der mit Chopin arbeitete, ist der Ansicht, dass „die vierundzwanzig Préludes op. 28 im Kleinen das sind, was die Études im Großen sind: weniger entwickelt, sind sie nicht weniger interessant und reich an Ideen“. In dieser Abfolge von „Ideen“, wie George Sand sie nannte, lässt Chopin den Zuhörer alle Affekte in einer seinem Genie eigenen fulminanten Geschwindigkeit durchlaufen. Nocturne in b-Moll op 9 no 1 Nocturne in H-Dur op 9 no 3 24 Préludes op 28

 

"Die glänzendste Leuchte aus Zerbst" - Katharina die Große und das Hofkonzert

Samstag, 16.12., 17 Uhr, Schloss Bad Krozingen

The Gleam Ensemble
Shio Ohshita, Barockvioline
Edi Kotler, Barockvioline
Martin Jantzen, Barockcello
Tung-Han Hu, Cembalo/Hammerklavier
Werke: 

Baldassare Galuppi (1706-1785) Concerto a Quattro Nr. 1 in g-Moll I. Grave e Adagio II. Spirituoso III. Allegro
Maksym Berezovsky (1745-1777) Sonate für Violine und Basso Continuo in C-Dur I. Allegro II. Grave III. Minuetto con 6 Variationi Dmytro Bortniansky (1751-1825) Claviersonate in C-Dur II. Adagio III. Rondo Allegretto 16

Moderation: Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Frommhold

Katharina die Große verschaffte sich unter ihren Zeitgenossen einen Ruf als hervorragende Politikerin, außerdem hat sie
die Kunst und Kultur in Russland gefördert. Katharina die Große war kundig in vielen Sprachen und eine große Kunstliebhaberin.
Sie schrieb russische Libretti zur Musik italienischer Komponisten und holte Musiker, wie beispielsweise Baldassare
Galuppi, aus Westeuropa nach Sankt Petersburg. Unter ihrer Herrschaft wurden mehrere öffentliche Opernhäuser errichtet.
Zum 3. Adventskonzert im Schloss präsentiert The Gleam Ensemble für Sie ein vielfältiges, weihnachtliches Programm.



Infos und Karten: 

25 € (Normalpreis);  22 € (Kurgäste, Fördermitglieder), 9 € (Studierende bis 30 Jahre)

Vorverkauf Bad Krozingen:
Kur- und Bäder GmbH (Tourist-Info)
Buchhandlung Pfister
Vorverkauf Freiburg:
BZ-Karten-Service-Freiburg Ticket GmbH
Vorverkauf Internet:
www.reservix.de

 

Auskunft und telefonische Kartenreservierung:
Tel: 07633/407-164 oder 07633/3700
e-mail: info@schlosskonzerte-badkrozingen.de
Infos unter: www.schlosskonzerte-badkrozingen.de